Das Casino gegenüber dem Jachthafen Club Nautico ist kultureller Treffpunkt der Stadt. Architektonisch beeindruckende Vielfalt und Geschichtsträchtig. Ort kultureller Veranstaltungen und Galerien mit Cafehausatmosphäre.

Zu Ehren der spanischen Fregatte wurde am 1. Februar 1867 das „Kasino von Numacia“ gegründet. Das Gesellschaftslokal befand sich im Stadtkern direkt am Meer.Im Jahre 1882 wurde das Kasino in „Kulturgesellschaft Kasino von Torrevieja“ umbenannt und im Jahr 1896 wurde der neue Sitz gemäß einem Projekt des Architekten Aznar eingeweiht.

Das prächtige Gebäude passt in den Rahmen des sogenannten „Fin de Siecle“ -Stils, der auf wunderbare Weise so verschiedene architektonische Stile wie die „Neo“- Stile, das Art Nouveau und andere, noch modernere Verband, die neue Materialien wie Eisen und Glas verwendeten. So können wir im Casino den klar modernistischen Tanzsaal bewundern oder den prächtigen „Maurischen Saal“ im Neonazari-Stil.

Der Hauptsalon hat eine Decke mit einem prächtigen Tafelwerk aus vielfarbigem Gips mit Kassetten, vegetarischen Dekoratiosmotiven und typisch modernistischen Drachenbüsten. In der Mitte hängt eine prächtige Lampe in diesem Stil. Die Wände sind mit Panellen von Inocencio medina Vera dekoriert.

Die modernistische Tür wurde in jener Epoche von den Holzschnitzern aus der Umgebung, Tusso und Balaguer hergestellt. Auf dieser Tür befinden sich drei Säulen und man kann auf ihr drei getrennte Zonen ausmachen. Der untere Teil, dekoriert mit einer Kassette, in dessen Mitte sich ein geschnitztes Gefäß mit zwei Kragsteinen an den Seiten befindet. Der mittlere Teil ist mit einem Glasfenster dekoriert; an den Seiten befinden sich zwei Karyatiden, die einen halbrunden Giebel mit einem geschnitzten Gefäß in der Mitte tragen. Der obere Teil besteht aus einem kleinen geschnitzten Streifen in Form von Rosen.

Im Jahre 1901 wurde der arabische Saal im Neonazari-Stil von andalusischen Experten konstruiert. Dabei wurden leichte Materialien wie Gips oder Stuckgips verwendet. Der Saal ist umgeben von acht vielschichtigen Bögen aus mehrfarbigem Stuckgips, die mit Bandwerk sowie mit einer Ornamenten-Zierleiste mit Gipsrosen dekoriert sind. Der Sockel ist aus Glaskeramik und stellt am unteren Teil geometrische Motive und am oberen Teil kufische Verzierungen dar. Der Saal ist mit Möbeln im arabischen Stil ausgestattet. Die Tische und Hocker sind mit Bandwerk und Blumenornamenten verziert.

Die Markise der Terrasse zieht sich über die ganze Fassade hin und wurde im Jahre 1915 im Neonazari-Stil erbaut. Sie besteht aus fünf Bögen, die sich auf sechs Säulen aus Gusseisen mit doppeltem Kapitell (kubisch und zylindrisch) stützen und mit Blumenornamenten dekoriert sind.

Im Jahre 1936 wurde das Casino enteignet und als Kaserne für die Armee des spanischen Bürgerkrieges benutzt. Danach befand sich das Gebäude in sehr schlechtem Zustand und wurde in den 50er Jahren restauriert. Dabei wurde die Paneele von Medina Vera durch andere eklektische mit einem gewissen Goya-ähnlichem Stil von Jose Hodar Talavera ausgewechselt. Die alte Paneele wurde in den Spielsalon gehängt und ging mit der Zeit verloren, weil man ihr nur einen geringen Wert zusprach. Das Mobiliar des Hauptsalons wurde erneuert und zwei Spiegel wurden aufgehängt. Nach dieser Veränderung ist das Casino so geblieben wie wir es heute kennen.