Wasser ist an der Costa Blanca ein sensibles Thema. Wer hier lebt oder seinen Urlaub verbringt, merkt schnell, dass der Zugang zu sauberem Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit ist. Manchmal riecht das Leitungswasser stärker nach Chlor, manchmal weniger. Zwischen langen Trockenperioden, Touristenansturm und alter Infrastruktur arbeiten Hidraqua und Agamed täglich daran, dass in Torrevieja und den Urbanisationen von Orihuela Costa das Wasser zuverlässig fließt.
Doch wer steckt eigentlich dahinter – und warum hört man immer wieder von Druckproblemen, Unterbrechungen oder Modernisierungen? Kann man das Leitungswasser in Torrevieja trinken? Erfahre alles über Wasserqualität, Entsalzungsanlage, Preise und Versorgung an der Costa Blanca.

Alles zum Thema Trink- und Leitungswasser in Torrevieja

Sympathische Familie in einer spanischen Küche trinkt Leitungswasser in Torrevieja – Alltag an der Costa Blanca.
Das Leitungswasser in Torrevieja ist offiziell trinkbar, enthält jedoch durch die Nähe zum Meer einen höheren Salz- und Kalkanteil als in Mitteleuropa.

Wasserqualität und trinkbares Leitungswasser in Torrevieja und Orihuela Costa

🥤 Kann man das Wasser in Torrevieja trinken?

Viele, die neu an die Costa Blanca ziehen oder hier Urlaub machen, stellen sich dieselbe Frage:
Kann man das Leitungswasser in Torrevieja trinken?
Die Antwort lautet: Ja – grundsätzlich schon.

Das Leitungswasser in Torrevieja und Orihuela Costa entspricht den europäischen Grenzwerten für Trinkwasserqualität in Spanien. Es wird regelmäßig überprüft und als „apto para el consumo humano“ – also trinkbar – eingestuft. Dennoch gibt es einige Punkte, die man kennen sollte, um realistisch zu bleiben.


💧 Wasserqualität in Torrevieja – offiziell gut, praktisch durchwachsen

Die Wasserqualität in Torrevieja wird von den zuständigen Behörden und durch das Unternehmen Agamed fortlaufend kontrolliert.
Mikrobiologisch und chemisch ist das Wasser sicher – keine Gefahr für die Gesundheit.
Aber: Das Wasser enthält vergleichsweise viel Kalk und Mineralien, was man beim Duschen, Teekochen oder an Geräten wie Wasserkochern und Waschmaschinen schnell bemerkt.

Besonders im Sommer berichten viele Bewohner, dass das Leitungswasser in Spanien – vor allem an der Costa Blanca – etwas salziger oder härter schmeckt als gewohnt.
Das liegt an der Mischung verschiedener Quellen, unter anderem an der Zufuhr von entsalztem Meerwasser aus der Entsalzungsanlage von Torrevieja.

Trink Leitungswasser 3
Hidraqua ist direkt rechts vom Eingang des Rathauses Orihuela.

🏙️ Wer ist Agamed – und was macht Hidraqua?

In Torrevieja heißt der offizielle Wasserversorger Agamed („Aguas del Arco Mediterráneo“).
Agamed ist ein gemeinsames Unternehmen zwischen der Stadt Torrevieja und der Firma Hidraqua, einem erfahrenen Wasser- und Umweltkonzern, der in vielen Gemeinden der Region Valencia tätig ist. Diese Mischform nennt man in Spanien empresa mixta.

Hidraqua bringt technisches Know-how, Management und Investitionen ein, die Stadt bleibt Anteilseignerin und kontrolliert die öffentliche Funktion.
In Orihuela Costa, das politisch zur Stadt Orihuela gehört, ist Hidraqua selbst der Konzessionsinhaber – also direkter Betreiber der kommunalen Wasserversorgung (Servicio Municipal de Aguas).

Beide Unternehmen verwalten die gesamte Wasser-Infrastruktur:

  • Trinkwasserversorgung (Aufbereitung, Transport, Verteilung)
  • Abwasser und Kläranlagen
  • Regenwasser- und Kanalisationssysteme
  • Qualitätskontrollen und Wartung
  • Abrechnung, Kundenservice und Verbrauchserfassung
Trink Leitungswasser 1

💦 Wasserqualität – Trinkbar, aber kalkhaltig

Offiziell gilt das Leitungswasser in Torrevieja als „apto para el consumo humano“ – also geeignet zum Trinken. Die chemischen und mikrobiologischen Werte entsprechen den Vorgaben des spanischen Gesundheitsministeriums (SINAC).

Allerdings enthält das Wasser in vielen Gebieten einen hohen Kalkgehalt (cal). Das ist gesundheitlich unbedenklich, kann aber auf Dauer Geräte, Wasserkocher und Armaturen zusetzen. Viele Haushalte nutzen deshalb Wasserfilter oder Osmoseanlagen, um Geschmack und Härte zu verbessern.

In den Küstenzonen – besonders rund um Los Balcones, La Zenia, Playa Flamenca oder Punta Prima – berichten Bewohner teils über schwankenden Druck oder leicht salzigen Geschmack, je nach Jahreszeit und Herkunft des Wassers. Grund ist die Mischung aus verschiedenen Versorgungsquellen, darunter auch aufbereitetes oder entsalztes Wasser.


🔧 Infrastruktur – ein komplexes Netz unter Druck

Torrevieja verfügt über ein dichtes Leitungsnetz mit mehreren Pumpstationen und einem zentralen Hochbehälter.
Die moderne Kläranlage (EDAR) wurde 2007 in Betrieb genommen und kann bis zu 60.000 m³ Abwasser täglich verarbeiten.
Bemerkenswert: Das gereinigte Wasser wird zu 100 % wiederverwendet – für die Bewässerung von Feldern, Grünanlagen und Parks.

In Orihuela Costa ist das Netz dagegen heterogener. Es besteht aus älteren Leitungen, teils noch aus den 1980er- und 1990er-Jahren, die über die Jahre gewachsen sind. In einigen Urbanisationen am Rand – etwa Los Dolses, Lomas de Cabo Roig oder Villamartín – kann der Wasserdruck zeitweise schwanken.

Die Stadt Orihuela arbeitet derzeit an einem „Plan Director de Aguas Pluviales“, um Regenwasser besser zu steuern und Überschwemmungen nach Starkregen zu vermeiden – ein bekanntes Problem in den tiefer gelegenen Küstenzonen.


📉 Verluste & Sanierungsbedarf

Wie in vielen spanischen Küstengemeinden gehen auch hier große Mengen Wasser verloren, bevor sie überhaupt beim Verbraucher ankommen.
In Orihuela wird geschätzt, dass bis zu 30 % des Wassers durch Lecks, alte Rohre oder ineffiziente Ventile verloren gehen.
Deshalb werden aktuell viele Straßenabschnitte saniert, etwa entlang der Vereda Liorna oder im Bereich Campoamor.

Auch in Torrevieja investiert Agamed regelmäßig in Modernisierung und Digitalisierung – zum Beispiel in die Sanierung des Hochbehälters La Ceñuela, der den Süden der Stadt versorgt. Ziel ist es, Druck, Stabilität und Energieeffizienz langfristig zu verbessern.


🚰 Versorgungssicherheit – stabil, aber nicht perfekt

Laut einer groß angelegten Umfrage im Frühjahr 2025 bewerteten 88 % der Einwohner von Torrevieja den Wasserdienst als „deutlich verbessert“.
Die Zahlen im Detail:

  • 98 % sind mit der Versorgungssicherheit zufrieden.
  • 91 % loben den Wasserdruck.
  • 68 % bewerten die Wasserqualität als „gut oder sehr gut“.
  • 86 % äußern sich insgesamt zufrieden mit Agamed als Anbieter.

Diese Werte liegen über dem Durchschnitt vergleichbarer Küstengemeinden.
Trotzdem gibt es weiterhin Schwachpunkte – besonders in den stark wachsenden Urbanisationen von Orihuela Costa, wo neue Baugebiete oft schneller entstehen als die entsprechende Infrastruktur.


⚙️ Geplante Arbeiten & kurzfristige Unterbrechungen

Agamed und Hidraqua führen regelmäßig Wartungs- und Reparaturarbeiten durch.
Das kann in einzelnen Vierteln zu kurzfristigen „cortes de suministro“ – also Wasserabschaltungen – führen.
Diese Arbeiten werden auf den Webseiten der Anbieter angekündigt und meist frühzeitig beendet.

Betroffen sind häufig Urbanisationen wie:

  • Los Balcones
  • Villas del Mar II
  • Punta Prima
  • Rocío del Mar
  • La Siesta oder El Chaparral

In den Sommermonaten, wenn Torrevieja durch Touristen und Ferienhausbewohner zeitweise seine Einwohnerzahl verdoppelt, kommt das Netz regelmäßig an seine Grenzen. Kurzzeitige Druckabfälle sind dann nicht ungewöhnlich.


💶 Tarife & Rechnung – wo das Geld hinfließt

Viele Residenten wundern sich über die Struktur ihrer Wasserrechnung.
Die Kosten setzen sich zusammen aus:

  1. Verbrauchspreis (bloques de consumo) – gestaffelt nach Menge, je mehr Wasser, desto teurer pro m³.
  2. Grundgebühr (cuota fija) – abhängig vom Zählerdurchmesser.
  3. Abwasser- und Regenwassergebühr (saneamiento / pluviales)
  4. Kanal- und Umweltabgabe – kommunal und regional geregelt.

Im Vergleich zu anderen Gemeinden in der Provinz Alicante liegen die Preise in Torrevieja im Mittelfeld.
Kritik gibt es eher an der Transparenz – viele Rechnungen sind schwer verständlich, vor allem für ausländische Eigentümer. Wer unsicher ist, kann bei Agamed oder Hidraqua eine Erklärung anfordern oder online die einzelnen Posten abrufen.


🌧️ Herausforderungen: Regen, Tourismus, Klima

Das größte Problem der Region bleibt die Wasserknappheit.
Die Costa Blanca liegt in einem der trockensten Gebiete Europas. Langanhaltende Trockenzeiten wechseln sich mit plötzlichen Starkregen-Ereignissen ab, die das Kanalnetz überfordern.

In Urbanisationen wie La Zenia, Playa Flamenca oder Campoamor kann sich nach heftigen Regenfällen das Wasser zeitweise auf den Straßen stauen, weil die Regenwasserableitung (aguas pluviales) überfordert ist.

Der Tourismus verstärkt das Problem:
Im Sommer steigt der Wasserverbrauch auf ein Vielfaches, ohne dass sich die Kapazitäten des Netzes verdoppeln können.
Hidraqua und Agamed reagieren mit temporären Druckanpassungen und Notpumpen – eine logistische Herausforderung, die in der Regel gut gemeistert wird.


💡 Digitalisierung & Zukunftsprojekte

Hidraqua investiert nach eigenen Angaben über 16 Millionen Euro in neue Technologien:

  • digitale Verbrauchszähler (Smart Meter)
  • Sensorik zur Leckerkennung
  • Echtzeitüberwachung von Pumpstationen
  • nachhaltige Wiederverwendung von aufbereitetem Wasser

In Zukunft sollen auch Regen- und Abwassernetze digital gekoppelt werden, um Überflutungen früher zu erkennen und effizienter abzuleiten.
Torrevieja gilt in der Comunidad Valenciana bereits als Pilotgemeinde für „intelligentes Wassermanagement“.

Frau in heller Küche füllt Leitungswasser in ein Glas – Alltag an der Costa Blanca.
Viele Residenten nutzen Filteranlagen, um das Leitungswasser in Torrevieja geschmacklich zu verbessern und Haushaltsgeräte zu schonen.

💧 Häufige Fragen zur Wasserversorgung und Leitungswasser in Torrevieja & Orihuela Costa

🔹 Wie funktioniert die Wasserversorgung in Torrevieja?

Die Wasserversorgung in Torrevieja wird von Agamed betrieben – einer Gemeinschaft aus der Stadt Torrevieja und dem Unternehmen Hidraqua.
Agamed ist zuständig für Trinkwasser, Abwasser und Regenwasser, betreibt das Versorgungsnetz und die Kläranlagen und sorgt dafür, dass auch in den Sommermonaten genügend Wasser zur Verfügung steht. Das System wird zunehmend digital überwacht, um Lecks und Druckschwankungen schneller zu erkennen.

🔹 Wer liefert das Wasser in Orihuela Costa?

In Orihuela Costa liegt die Zuständigkeit direkt bei Hidraqua im Rahmen des „Servicio Municipal de Aguas“.
Das Unternehmen betreibt das gesamte Netz im Auftrag der Stadt Orihuela – von der Wasserverteilung über die Abwasserentsorgung bis zu den Wartungsarbeiten.
Viele Urbanisationen wie La Zenia, Villamartín, Playa Flamenca oder Cabo Roig sind an dieses System angeschlossen.

🔹 Kann man das Trinkwasser an der Costa Blanca bedenkenlos trinken?

Ja, das Leitungswasser in Torrevieja und Orihuela Costa ist offiziell trinkbar („apto para el consumo humano“).
Es erfüllt die EU-Grenzwerte, enthält aber meist viel Kalk und teilweise einen leicht mineralischen oder salzigen Geschmack.
Viele Bewohner nutzen daher Filteranlagen oder Osmosegeräte, um das Wasser zu entkalken und den Geschmack zu verbessern, oder kaufen Trinkwasser.

🔹 Woher kommt das Trinkwasser in Torrevieja eigentlich?

Ein großer Teil stammt aus der Entsalzungsanlage von Torrevieja, ergänzt durch regionale Leitungen und Speicherbecken.
Das Wasser wird aus dem Mittelmeer gewonnen, entsalzt und anschließend dem Versorgungsnetz zugeführt.
So ist die Stadt weniger abhängig von Stauseen oder Flüssen im Landesinneren – ein entscheidender Vorteil in Trockenzeiten.

🔹 Wie funktioniert die Entsalzungsanlage von Torrevieja?

Die Planta Desaladora de Torrevieja ist eine der größten Europas.
Sie arbeitet mit moderner Umkehrosmose-Technik, bei der Meerwasser durch feine Membranen gepresst wird, um Salz und Mineralien zu entfernen.
Die Anlage liefert jährlich bis zu 80 Millionen Kubikmeter Wasser – genug für über zwei Millionen Menschen – und sichert so die Wasserversorgung an der gesamten südlichen Costa Blanca.

🔹 Wie ist die Wasserqualität in Spanien im Vergleich zu Deutschland?

Die Wasserqualität in Spanien ist stark regional abhängig.
An der Costa Blanca ist das Wasser hygienisch sicher, enthält aber mehr Mineralien, Kalk und Chlor als in Deutschland.
In touristischen Gebieten wird das Netz regelmäßig überwacht.
Wer empfindlich reagiert oder Geräte schonen möchte, sollte jedoch gefiltertes oder Flaschenwasser verwenden.

🔹 Warum sind die Wasserpreise in Torrevieja so hoch?

Die Wasserpreise in Torrevieja liegen im mittleren Bereich Spaniens, wirken aber wegen der zusätzlichen Gebühren (Abwasser, Umwelt, Kanal) oft höher.
Hinzu kommt der hohe technische Aufwand für Entsalzung und Pumpbetrieb.
Wichtig: Die Rechnung enthält fixe Grundkosten unabhängig vom Verbrauch. Wer länger abwesend ist, zahlt also trotzdem eine Grundgebühr.

🔹 Wie wird das Abwasser an der Costa Blanca behandelt?

Das Abwasser in Torrevieja wird vollständig in der modernen Kläranlage (EDAR) gereinigt.
Das aufbereitete Wasser wird zu 100 % wiederverwendet – etwa zur Bewässerung von Parks, Grünanlagen und Landwirtschaft.
In Orihuela Costa laufen ähnliche Prozesse über Hidraqua und die regionale Behörde EPSAR.
Dieses System gilt als eines der effizientesten in der Comunidad Valenciana.

🔹 Wie funktioniert ein Wasseranschluss in einer Urbanisation in Spanien?

In vielen Urbanisationen liegt die Verantwortung für die internen Leitungen bei der Eigentümergemeinschaft, nicht beim Versorger.
Das heißt: Hidraqua liefert das Wasser bis zur Hauptleitung, ab dort ist die Urbanisation selbst zuständig.
Neue Anschlüsse oder Reparaturen müssen über die Gemeinschaftsverwaltung (Administración de Fincas) beantragt werden.
Vor dem Kauf einer Immobilie sollte man daher prüfen, wie alt das interne Leitungssystem ist und ob es in gutem Zustand ist.

🔹 Was kann man bei Wasserproblemen tun?

Zählerstände regelmäßig prüfen und mit der Rechnung abgleichen.
Bei Druckproblemen oder Ausfällen Störung an Agamed oder Hidraqua melden.
Wartungsarbeiten online im Bereich „Avisos“ auf agamed.es

🔹 Wie kann man in Spanien Wasser sparen?

Ein paar einfache Maßnahmen helfen:
Tröpfchenbewässerung für Gärten
Perlatoren an Wasserhähnen
Regenwasserspeicher
Waschmaschine und Spülmaschine nur voll beladen
Undichte Spülkästen sofort reparieren
So reduziert man nicht nur die Rechnung, sondern trägt auch zur Nachhaltigkeit an der Costa Blanca bei.


🧾 Praktische Tipps für Hausbesitzer & Residenten

  1. Zählerstände regelmäßig prüfen.
    Notiere deinen Verbrauch monatlich, um Lecks oder Fehler frühzeitig zu erkennen.
  2. Online-Konto bei Agamed/Hidraqua anlegen.
    Damit kannst du Rechnungen, Benachrichtigungen und den Verbrauch bequem digital einsehen.
  3. Filtrationssystem installieren.
    Gerade bei kalkhaltigem Wasser lohnt sich eine Umkehrosmose-Anlage – besserer Geschmack und längere Lebensdauer deiner Geräte.
  4. Bei Problemen schriftlich reklamieren.
    Beschwerden sollten immer dokumentiert werden (E-Mail oder Einschreiben), damit du Nachweise hast.
  5. Urbanisation informieren.
    Viele Leitungsprobleme entstehen innerhalb der privaten Gemeinschaft – also zwischen Hauptleitung und Wohnung.
    Zuständig ist hier oft die Eigentümergemeinschaft, nicht Hidraqua selbst.
  6. Wasser sparen.
    Tröpfchenbewässerung, Regenwassernutzung oder Wasserstop-Systeme helfen, Kosten zu senken und Ressourcen zu schonen.

🏡 Leitungswasser und Trinkwasser in Spanien

Die Wasserversorgung in Torrevieja und Orihuela Costa funktioniert grundsätzlich zuverlässig – vor allem im Vergleich zu vielen anderen spanischen Küstenregionen.
Mit Agamed und Hidraqua sind zwei erfahrene Anbieter am Werk, die in den letzten Jahren viel in Digitalisierung und Netzqualität investiert haben.

Doch das System steht unter Dauerbelastung:
alte Leitungen, wachsender Tourismus, steigende Temperaturen und Wassermangel fordern ständige Modernisierung.
Gerade in den großen Urbanisationen der Orihuela Costa bleibt die Lage fragil – dort, wo das Wachstum schneller verläuft als der Netzausbau.

Wer hier lebt, sollte die Entwicklung aufmerksam verfolgen, seine Verbrauchsdaten kennen und bei Problemen aktiv werden.
Denn eines ist sicher: Ohne Wasser fließt an der Costa Blanca gar nichts.

Moderne Entsalzungsanlage von Torrevieja an der Costa Blanca – Quelle für sauberes Trinkwasser.
Dank der modernen Entsalzungsanlage stammt ein großer Teil des Leitungswasser in Torrevieja direkt aus dem Mittelmeer – sauber, kontrolliert und zuverlässig aufbereitet.

🌊 Die Entsalzungsanlage von Torrevieja – Wasser aus dem Meer

Ein zentraler Baustein der Wasserversorgung an der südlichen Costa Blanca ist die Entsalzungsanlage von Torrevieja (Planta Desaladora de Torrevieja). Sie gilt als eine der größten und modernsten Anlagen Europas und spielt eine Schlüsselrolle, um die Region auch in Trockenzeiten mit ausreichend Wasser zu versorgen.

Die Anlage wurde 2015 offiziell eingeweiht und liegt etwas außerhalb der Stadt, in der Nähe der Laguna de Torrevieja. Sie wird von der staatlichen Gesellschaft Acuamed betrieben und arbeitet mit modernster Umkehrosmose-Technologie, bei der Meerwasser unter hohem Druck durch spezielle Membranen gepresst wird, um Salz und Mineralien herauszufiltern.

In der Anfangsphase produzierte die Anlage rund 40 Hektokubikmeter pro Jahr (40 hm³) Trinkwasser – heute liegt die Kapazität laut Betreiber bei bis zu 80 hm³ jährlich, mit technischer Option auf eine Erweiterung auf 120 hm³. Damit gehört sie zu den leistungsfähigsten Entsalzungswerken im gesamten Mittelmeerraum.

Das aufbereitete Wasser wird in das Versorgungsnetz der Comunidad Valenciana eingespeist und kommt auch Torrevieja, Orihuela Costa und Teilen der Vega Baja zugute. Besonders in Trockenjahren sichert die Anlage die Grundversorgung, wenn natürliche Quellen oder Stauseen zu wenig liefern.

Ein Teil des Wassers wird zusätzlich in die landwirtschaftliche Nutzung weitergeleitet – vor allem für den Gemüse- und Obstbau im Hinterland von Orihuela. Das sorgt regelmäßig für politische Diskussionen, da sowohl Städte als auch Bauern Anspruch auf dieselbe Ressource erheben.

Trotz hoher Betriebskosten gilt die Entsalzungsanlage als entscheidende Zukunftsinvestition:
Sie reduziert die Abhängigkeit von weit entfernten Wasserleitungen und garantiert eine stabile Versorgung, selbst bei Dürreperioden oder Klimaveränderungen.

Kurz gesagt: Ohne die Entsalzungsanlage von Torrevieja wäre die heutige Versorgungssicherheit in der Region kaum denkbar.

🌊 Entsalzungsanlage Torrevieja – Garant für Versorgungssicherheit

Die moderne Entsalzungsanlage von Torrevieja ist eine der größten Europas und liefert einen Großteil des Trinkwassers für die Region.
Hier wird Meerwasser durch Umkehrosmose entsalzt und anschließend in das städtische Netz eingespeist.
Diese Technologie macht Torrevieja und Orihuela Costa unabhängig von Stauseen oder Flüssen im Landesinneren, was in trockenen Jahren enorm wichtig ist.

Das entsalzte Wasser ist sauber, hygienisch und enthält weniger Schadstoffe – allerdings auch weniger Mineralien, was den Geschmack etwas „flach“ oder „ungewohnt“ wirken lässt.
In manchen Haushalten mischt sich dieses Wasser mit herkömmlichem Leitungswasser, wodurch es gelegentlich leicht salzig schmeckt – ein Effekt, der technisch unbedenklich, aber spürbar ist.


🧂 Warum schmeckt das Wasser manchmal salzig?

Wenn du dich fragst, warum das Wasser in Spanien manchmal salzig schmeckt, liegt das nicht an einer Verunreinigung, sondern am natürlichen Salzrückstand nach Entsalzung.
Je nach Netzabschnitt, Druckverhältnissen oder Wartungsphase kann der Salzgehalt minimal schwanken.
Vor allem in Orihuela Costa, wo die Leitungen weiter verzweigt sind, kann der Geschmack zeitweise stärker variieren.
Für empfindliche Personen lohnt sich daher eine Filteranlage oder Osmoseanlage, die das Wasser zusätzlich aufbereitet und geschmacklich verbessert.


💶 Wasserpreise in Torrevieja – was kostet ein Liter?

Die Wasserpreise in Torrevieja liegen im Vergleich zu anderen Regionen Spaniens im Mittelfeld.
Sie setzen sich zusammen aus:

  • einem festen Grundpreis pro Zähler (cuota fija),
  • einem Verbrauchspreis je Kubikmeter (cuota variable),
  • und zusätzlichen Gebühren für Abwasser und Umwelt.

Hinzu kommt der Aufwand der Entsalzung – ein energieintensiver Prozess, der die Kosten höher hält als in Regionen mit natürlicher Süßwasserversorgung.
Für einen durchschnittlichen Haushalt bewegen sich die Kosten meist zwischen 1,50 und 2,20 € pro Kubikmeter, abhängig vom Verbrauch und Zählerdurchmesser.

Trotzdem ist das Leitungswasser in Torrevieja deutlich günstiger als abgefülltes Flaschenwasser, das in Spanien häufig 0,40 € pro Liter kostet.
Viele Residenten füllen Trinkwasser in Krüge oder Filterkannen ab und lagern es gekühlt – eine einfache und umweltfreundliche Alternative.

Wassertropfen spiegeln den Schriftzug Costa Blanca – Symbol für Wasser als Lebensquelle in Spanien.
Wer das Leitungswasser in Torrevieja regelmäßig nutzt, profitiert von einer stabilen Versorgung, sollte aber auf regelmäßige Wartung der Armaturen und Filter achten.

🌍 Trinkwasser an der Costa Blanca – ein sensibles Gleichgewicht

Die Trinkwasserversorgung an der Costa Blanca ist ein Balanceakt zwischen Trockenheit, Tourismus und wachsender Bevölkerung.
Torrevieja profitiert dabei von seiner modernen Entsalzungsanlage, die die Region unabhängig macht und auch in Dürrejahren für stabile Mengen sorgt.
In Orihuela Costa ist die Lage etwas komplexer: Hier stammen Teile des Wassers aus dem selben System, doch die Leitungen sind älter und weiter verzweigt.

Das erklärt, warum Druck, Geschmack oder Kalkgehalt je nach Urbanisation leicht variieren können.
Die gute Nachricht: In den letzten Jahren wurde massiv in neue Leitungen, Messsysteme und Smart-Meter-Technik investiert – die Wasserqualität bleibt konstant sicher.


🚰 Ja, man kann das Wasser trinken – mit kleinen Abstrichen

Wer in Torrevieja oder Orihuela Costa wohnt, kann das Leitungswasser bedenkenlos nutzen – zum Zähneputzen, Kochen oder auch zum direkten Trinken.
Nur wer besonders empfindlich auf Kalk oder Chlor reagiert, sollte gefiltertes Wasser bevorzugen.

Im Alltag gilt:

  • Kaffeemaschine & Wasserkocher regelmäßig entkalken.
  • Filter oder Osmosegeräte verlängern die Lebensdauer deiner Geräte.
  • Rechnungen und Verbrauch über das Onlineportal von Agamed oder Hidraqua prüfen.

So bleibt das Thema Wasser auch in einer der trockensten Regionen Europas transparent, planbar – und trinkbar.

Leben & Alltag an der Costa Blanca

Stromkosten in Spanien