Torre de la Horadada – Historie, Hafen & herrliche Strände
Nur wenige Kilometer südlich von Torrevieja, eingebettet in die weite Küstenlandschaft der Orihuela Costa, liegt der charmante Ort Torre de la Horadada – benannt nach einem der geschichtsträchtigsten Bauwerke der Region: dem „durchlöcherten Turm“.
Der Torre de la Horadada thront auf einem kleinen Felsvorsprung direkt am Mittelmeer – mit Blick auf das türkisfarbene Wasser, den gepflegten Yachthafen und die umliegenden Strände. Was heute malerisch wirkt, war früher ein strategischer Ort zur Verteidigung der Küste gegen Piratenangriffe.

Bereits im 16. Jahrhundert ließ König Philipp II. entlang der spanischen Mittelmeerküste ein ausgeklügeltes Netz von Wachtürmen errichten. Der Torre de la Horadada, erbaut im Jahr 1591, gehört zu diesem historischen Verteidigungssystem. Der heutige Turm steht auf den Überresten eines früheren, möglicherweise maurischen Vorgängers.
Sein Name – „der durchlöcherte Turm“ – stammt von den kleinen Öffnungen im Inneren, durch die sich die Wächter früher mit anderen Türmen in der Umgebung verständigen konnten. Teilweise nutzte man auch große Muscheln, um akustische Warnsignale weiterzugeben – denn die Bedrohung durch piratische Überfälle auf Dörfer und Strände war damals allgegenwärtig.
Heute ist der Torre ein gut erhaltener Zeitzeuge, der die Vergangenheit lebendig macht – und gleichzeitig ein beliebtes Fotomotiv für Urlauber und Spaziergänger, die an der Promenade entlangflanieren oder einen Tapas-Stopp mit Meerblick einlegen.
Was viele nicht wissen: Der Turm befindet sich in Privatbesitz und wird bis heute von den Nachkommen des Grafen von Roche bewohnt. So wird Geschichte nicht nur bewahrt, sondern auch weitergelebt.
Die Geschichte des Torre de la Horadada – mehr als ein schöner Aussichtspunkt
Der Torre de la Horadada ist Teil eines weit verzweigten Verteidigungssystems, das die spanische Krone im 16. Jahrhundert entwickelte, um die Bevölkerung entlang der Mittelmeerküste vor Piraten, Schmugglern und Invasoren zu schützen. Die Küstenlinie war damals ständig bedroht durch Berberpiraten aus Nordafrika, die nicht nur plünderten, sondern auch Menschen verschleppten.
Der Bau des Turms wurde 1591 unter König Philipp II. veranlasst – doch seine strategische Lage wurde schon viel früher erkannt. Bereits die Iberer, Karthager, Römer und später die Mauren nutzten diesen Ort als natürlichen Beobachtungspunkt, denn von hier aus hat man einen freien Blick über die Buchten und Seewege Richtung Süden und Osten.
Die Bezeichnung „horadada“ bedeutet „durchlöchert“ – und tatsächlich weist der Turm mehrere kleine Öffnungen und Verbindungskanäle auf, die sowohl zur Kommunikation als auch zur Belüftung dienten. Man vermutet, dass sich die Wächter akustisch durch die gemauerten Öffnungen verständigen konnten – ein primitiver, aber effektiver Vorläufer moderner Intercom-Systeme.
Viele der Wachtürme entlang der spanischen Küste waren über Sichtverbindung organisiert. Wenn an einem Turm Rauch oder Feuer zu sehen war, wurde das Signal an den nächsten weitergegeben – bis ins Hinterland. Das war das Rückgrat der Frühwarnsysteme in Zeiten, in denen Mobilität und Kommunikation stark begrenzt waren.
Der Torre heute – bewohntes Denkmal mit begrenztem Zugang
Heute befindet sich der Torre de la Horadada in Privatbesitz und gehört zur Erbfolge des Grafen von Roche. Das Gebäude ist nicht öffentlich zugänglich, wird aber liebevoll erhalten und ist von außen frei sichtbar. Es steht direkt am kleinen Hafen, zwischen der Promenade und der Playa del Conde – und ist ein beliebtes Motiv für Fotografen und Spaziergänger.
Trotz seiner privaten Nutzung ist der Torre ein identitätsstiftendes Wahrzeichen für den gesamten Ort. Nicht umsonst wurde der Stadtteil „Torre de la Horadada“ nach ihm benannt.

Kleiner Fun Fact:
Einige Quellen berichten, dass früher große Muscheln verwendet wurden, um Töne zu erzeugen, mit denen Wachtposten andere Türme warnen konnten – quasi als „Alarmhorn der Antike“. So entstanden akustische Signalketten über weite Küstenabschnitte hinweg.
Ein Ausflug von Torrevieja aus lohnt sich
Torre de la Horadada ist von Torrevieja aus in nur 15–20 Minuten mit dem Auto erreichbar. Ideal für einen kurzen Ausflug ans Meer, um Geschichte zu erleben, durch die kleine Marina zu schlendern oder einfach an einem der feinen Sandstrände zu entspannen.
Die Mischung aus maurischem Erbe, mediterranem Lebensgefühl und ruhiger Küstenatmosphäre macht diesen Ort so besonders – fernab vom Massentourismus, aber doch ganz nah.
📸 Noch mehr Eindrücke: Fotogalerie Torre de la Horadada
Sie möchten sich selbst ein Bild machen?
In unserer Fotogalerie zu Torre de la Horadada zeigen wir die schönsten Ansichten der Promenade, des Hafens, der Strände und natürlich des historischen Turms. Perfekt zum Stöbern, Inspirieren und Vorfreuen auf Ihren nächsten Ausflug!
🌴 Was liegt in der Nähe? Perfekte Ziele für einen Halbtages- oder Tagesausflug
Torre de la Horadada liegt strategisch ideal zwischen Costa Blanca und dem Mar Menor – und ist damit ein perfekter Ausgangspunkt für weitere Entdeckungen:
- 🏖 Mar Menor – das größte salzhaltige Binnenmeer Europas mit angenehm warmem Wasser, ideal zum Baden, auch für Kinder und Senioren. Nur ca. 15 Minuten entfernt.
- 🌊 La Manga del Mar Menor – die schmale Landzunge zwischen Mittelmeer und Mar Menor, mit langen Sandstränden, Dünen und zwei Meeren auf einmal. Ein spektakuläres Natur- und Badeerlebnis.
- 🗼 Faro de Cabo de Palos – ein beeindruckender Leuchtturm auf einem Felsvorsprung südlich von La Manga, umgeben von spektakulären Küstenlandschaften und einem malerischen Fischerort.
- 🌅 Pilar de la Horadada – die gleichnamige Gemeinde mit Wochenmärkten, kleinen Cafés, Tapasbars und typisch spanischem Charme – nur wenige Minuten landeinwärts.
💡 Tipp: Wer in Torrevieja oder an der Orihuela Costa wohnt oder Urlaub macht, kann diese Orte bequem an einem Tag erkunden – mit dem Auto oder sogar mit dem Fahrrad entlang der Küstenradwege.








































